Reisebericht: Törn 3847 Albatros

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Törn-Nr. 3847
Schiff: Albatros
Beginn: 15.06.2025
Ende: 21.06.2025

Verfasser: Blendax, Hans-Henrich Blendermann

Starthafen: Wismar
Zielhafen: Wismar
Route: Wismar – ⚓Großenbrode – ⚓Boltenhagen – Travemünde – Wismar

Das Hafenfest in Wismar neigt sich dem Ende. Unsere Köchin Barbara nutzt die letzte Gelegenheit, im Riesenrad den Hafen zu überblicken. Es regnet, die Autobahnen sind voll, sodass die letzten Gäste gegen 19 Uhr an der Pier eintreffen. Zu spät, um noch auszulaufen. Also bleiben wir im Hafen, nutzen die Zeit für das Abendessen und eine gemeinsame Vorstellungsrunde zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Wacheinteilung. Nach Bezug der Kojen sind alle gespannt auf den nächsten Tag, an dem es raus auf die Ostsee geht.

Nach Erreichen der Ansteuerungstonne werden die Segel gehisst und erste Segelmanöver gefahren. Es geht auf nach Nordwest, das Ziel: Fehmarn.
Bis dahin kommen wir nicht ganz, also ankern wir vor Großenbrode. Unser Kapitän Ralph findet mit unserem ersten Steuermann Kai zielsicher einen Ankerplatz, entfernt von den Stellnetzen der Fischer. Kurze Einteilung der Ankerwachen und die Nacht ist gesichert.

Am nächsten Morgen Anker auf und hoch die Segel. Weiter nördlich zu kommen, lässt der Wind nicht zu, also Richtung Südsüdost. Am Nachmittag stellt sich heraus, dass wir medizinische Unterstützung aus einer Apotheke benötigten. Also, wo ist das möglich? Boltenhagen heißt das Ziel. Dort ankern bereits zwei kleine dänische Marineschiffe und ein großer Tender. Unweit von der Seebrücke entfernt finden wir einen geeigneten Ankerplatz.

Am nächsten Morgen wird unser Dingi klargemacht und Kai kämpft sich mit Karsten und Monika durch die Wellen zur Seebrücke. Medizin erhalten und gleich noch etwas Frischproviant besorgt. Anschließend Anker auf und hoch die Segel. Anfangs geht es mit Wind wieder Richtung Nordwest, vielleicht schaffen wir es diesmal bis nach Fehmarn, aber auf halber Strecke, als wir ein Seemanöver der NATO begegnen, war klar, der Wind schwächt sich immer mehr ab. Wir kommen nicht mehr nach Norden. Welches Ziel ist erreichbar? Travemünde! Ralph, der Kapitän, meldet uns in Travemünde an und wir bekommen wohl auch einen Liegplatz an der Pier. Das heißt Landgang und keine Wache mehr am Anker! Wir verbringen einen schönen Abend an Bord und auch an Land.

Der Bäcker ist nicht weit entfernt, es gibt also morgens Brötchen, zwei für jeden. Ralph schlägt vor, entweder den Tag in Travemünde zu verbringen oder raus auf See. Windstärke 5 aus West, bestes Segelwetter. Alle wollen raus. Leinen los und ab. Draußen genießen wir alle unter vollen Segeln das sonnige Wetter. Barbara, unsere gute Köchin, serviert mit der Backschaft zusammen das Essen an Deck. Einfach traumhaft, das Essen, das Wetter und das Segeln. Der Wind dreht Richtung Nordwest. Wir kommen wieder nicht über Neustadt nördlich hinaus. Burgstaaken auf Fehmarn war kurz als nächstes Ziel im Gespräch, der Wind lässt es aber nicht zu. Also wieder nach Travemünde und dort an die Pier.

Am Freitag dann zurück Richtung Wismar. Zu anfangs unter Segel und dann, als der Wind zur Flaute wurde, schmiss unserer viel beschäftigter Maschinist Jan-Uwe die Maschine an. Im Hafen wird erst Schwarzwasser abgeben, dann verholt, ordentlich rein Schiff gemacht und anschließend noch ein gemeinsamer schöner Abend an Deck verbracht. Ein kameradschaftlicher Törn geht zu Ende. Jeder hat Rücksicht genommen, keiner hat gemeckert und alle haben das Ziel verfolgt, zusammen eine schöne Woche zu verbringen und das hat aller bestens geklappt! Vielen Dank an jeden Einzelnen!