Reisebericht: Überführungstörn Seute Deern

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Überführungstörn
Schiff: Seute Deern
Beginn: 25.10.2025
Ende: 28.10.2025

Verfasser: Bjarne Frisch

Starthafen: Eckernförde
Zielhafen: Svendborg

Am Samstag den 25.10. ging es mal wieder an Bord der Seute Deern, jedoch nicht für einen normalen Törn, sondern für die Überführung von Eckernförde nach Svendborg in die Werft „Ring Andersen“. Da sich die meisten Besatzungsmitglieder schon kannten, gab es eine herzliche Begrüßung, gefolgt von einigen organisatorischen Gesprächen in Sachen Verproviantierung. Nach dem geklärt war, was alles an Proviant benötigt wurde, machte sich eine kleine Gruppe bei bestem norddeutschem Regenwetter, auf den Weg in Richtung Supermarkt. Als sowohl die Einkäufe als auch die Einkäufer wieder an Bord waren, gab es die obligatorische Sicherheitseinweisung gefolgt von einer ersten Aussicht für die nächsten Tage. Aufgrund von schlechtem Wetter lautet der Plan erst am Sonntag auszulaufen. Nach dem Abendbrot ließen wir den Abend noch bei ein paar Gesellschaftsspielen ausklingen.

Am nächsten Morgen wurde das Schiff nach dem Frühstück klar zum Auslaufen gemacht und gegen halb Zehn konnten wir uns vom Hafen in Eckernförde verabschieden. Kurz hinter der Hafeneinfahrt konnten wir Segel setzen und die Eckernförder Bucht mit raumem Wind, Richtung Norden verlassen. Gegen 14 Uhr erreichten wir dann den Anleger von Schleimünde, an dem wir einen kurzen Stopp zum Besichtigen der Halbinsel gemacht haben. Eine gute ¾ Stunde später setzten wir unsere Reise Schlei abwärts fort nach Kappeln. Ein Highlight des Abends war, dass wir gegen 23 Uhr noch eine Nachtwanderung durch das idyllische Kappeln gemacht haben.

Der Montag begann mit der Entscheidung, aufgrund von mangelndem Wind, erst gegen Mittag weiterzufahren und den Vormittag zum Trocknen und Abschlagen von Besan, Großtopsegel und Außenklüver zu nutzen. Um 14 Uhr ging es dann aus der Schlei raus und weiter Richtung Norden. Nach einem weiteren schönen Segeltag erreichten wir gegen Abend unseren Ankerplatz an und konnten dort, nach dem Segelpacken, ein gemeinsames Abendbrot genießen. Der neue Tag startete etwas unsanft um 7:55 Uhr da die Ankerwache vergessen hatte zu Wecken und nun alles etwas überstürzt war. Nach dem etwas hektischen Frühstück ging es für uns pünktlich um 8:30 Uhr ans Ankerspill zum Frühsport und danach direkt weiter an die verbliebenden Fallen zum Segelsetzen. Als das All Hands beendet war, begann, für meine Wache die normale Routine der Fahrwache. Zum Mittag hatten wir dann, zur Freude aller, die ersten Inseln der Dänischen Südsee querab. Jedoch mussten wir zugleich beobachten, wie mit fortschreitender Tageszeit, auch der Wind zusehends weniger wurde und wir somit gezwungen waren, um noch bei Tageslicht anzukommen, unsere Reise unter Motor fortzusetzen. Durch die nun deutlich erhöhte Reisegeschwindigkeit konnten wir gegen 16 Uhr die Svendborgsund-Brücke bestaunen und uns klar zum Anlegen machen. Ungefähr eine Stunde später lag dann das Schiff sicher vertäut vor dem Slip von „Ring-Andersen“ und damit endete für uns eine wirklich schöne Überführung.